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Meine Freunde

2005

Man erzählt sich, dass Hunde die Mittler zwischen der physischen und der metaphysischen Welt sind, auch „Unterwelt“ genannt oder Unbewusstes. Sie sollen mit seherischer Gabe gesegnet sein und die sichtbaren und unsichtbaren Seiten des menschlichen Lebens kennen. Und für die Irokesen war der Hund der Bote und Fürsprecher im Himmel.

Für mich sind sie meine Seelenbegleiter.

2006

Wie Heinz Rühmann schon so richtig sagte, natürlich könne man ohne Hunde leben, es lohne sich nur nicht. Ja, da hat er Recht. Es lohnt sich nicht.

Ich meine damit jetzt nicht och sind die süüüüüß und wie niedlich und tägliche Spaziergänge und Bewegung. Das ist alles so, ja, stimmt. Aber es geht um mehr. Es geht darum, dass Hunde mit uns kommunizieren, in ihrer Sprache, einer Sprache ohne Worte. Wir müssen uns darauf einlassen, sonst verstehen wir sie nicht. Wenn wir auf die Welt kommen, haben wir auch noch keine Worte, wir lernen erst ganz allmählich sprechen. Und dieser vorschulische Sprachtest, der grade in NRW läuft, zeigt ja, wie schwer das ist.

Nonverbal „reden“ kann aber jedes Menschenwesen, was auf die Welt kommt. Wir verlieren diese Fähigkeit nur mit der Zeit immer mehr, nicht ganz, aber eben immer mehr. Und Hunde führen uns genau da wieder hin. Wir erweitern uns also quasi, wenn wir mit ihnen leben. Wenn sie unsere Freunde sind. Wenn sie uns begleiten.

2007

Meine Hunde begleiten mich. Ich lebe mit ihnen. Mittlerweile „verstehen“ wir uns blind. Das ist erstaunlich, aber ich kann erkennen, wenn Biene den Raum betritt, was sie vorhat. Ich „sehe“ Mexi an, was er möchte, wenn er vor meinem Sofa steht und mich anschaut.

Ich bin in meinen Gefühlen und Empfindungen freier geworden, seit ich mit meinen Hunden zusammen lebe. Sie zeigen mir den Weg der Seele, sie zeigen mir Dinge, die in unserem reizüberfluteten Alltag schon lange untergegangen sind. Manchmal sitze ich auf dem Sofa, das kleine Mäxchen tief in meinen Arm gekuschelt, Stille um uns herum, oder das leise Scharchen von Biene, die auf meinem Bett liegt, und mir geht es einfach nur gut. Ich spüre diese Seelenbegleiter in meiner Nähe, ich spüre ihre Hilfe, ihre Seelenhilfe.

Ein Gedanke zu „Meine Freunde“

  1. Hat dies auf rebloggt und kommentierte:
    Meine Hunde. Grad macht sich mein Kater Spike, auf der Sessellehne sitzend, über meine Haare her. Er ist schon sehr zutraulich geworden. Ohne Tiere geht einfach gar nicht. Und ich vermisse meinen Muxi so. Immer noch. Immer immer hoch. Mein Seelenbegleiterlein. Ich vermisse ihn.

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