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cool anno dunnemal

Das war Mode, als ich ca. 12 war. Lange her. Ich habe mich da gar nicht mehr dran erinnert, warum auch. Aber dann sah ich dieses Foto, aufgenommen auf einem Konzert, und ich fühlte mich sofort in die Zeit zurück versetzt. Ich konnte es regelrecht fühlen, diese Stimmung, die ich damals hatte. Die Welt war für mich noch neu und wollte entdeckt werden und das eigene Ich war ein verworrenes Rätsel und diese bebatikten Menschen, die mir so unglaublich erfahren und erwachsen vorkamen, die waren allesamt ein Vorbild für mich, so mit 12, und also fing ich an, Hemden zu batiken. Da ich damals keine Geduld besass und alles schnell gehen musste, waren alle meine Hemden einfarbig gebatikt mit Kreisen drauf, also ich habe einfach Kordeln genommen, den Stoff genknüsselt und die Kordel um den Knüssel festgebunden. Batikfarbe in den Eimer und Oma musste es auswaschen, weil es mir nicht schnell genug ging.

Und ich fühlte mich, als habe ich in Woodstock das Licht der Welt erblickt!! HIMMLISCH ERWACHSEN!! Heute würde man sagen cool. Was sagte man eigentlich damals? Weiß das noch jemand?

Wort zum Sonntag

Gestern kam ich in die Verlegenheit, mir das Wort zum Sonntag anzuschauen. Ich wollte „Lautlos“ sehen, ein Film mit Joachim Krol, den ich so mag. Irgenwie hatte sich alles verschoben, wahrscheinlich mal wieder ein „Brennpunkt“ und so kam plötzlich ein Pastor und redete über Gott in Haiti. Ich mag ja eigenltich dieses Wort zum Sonntag nicht, auch wenn zugegebenermaßen einige Beiträge wirklich gut sind. Mich erinnert es immer an die erhobenen Zeigefinger aus meiner Kindheit. Sowas hasse ich.

Jedenfalls erzählte der Pastor gestern abend, er werde in den letzten Tagen so oft gefragt, wo denn Gott war, als die Erde bebte und wieso er so viel Leid über Haiti brächte.

Solche Fragen kann ich ja eh nicht leiden, aber die Antwort von dem Pfarrer war gut. Wo waren denn die Menschen? Jau, dachte ich, Recht hat er.

Ich zitiere die Deutsche Welle: Haiti ist ein vergessenes Land. Seit Jahrzehnten ist es das. Es gibt dort keine nennenswerten Rohstoffe, keine strategischen Interessen, keine Absatzmärkte, nur arme Menschen. Und viele Katastrophen: Blutige Diktaturen, zuletzt unter Jean Bertrand Aristide, der 2004 in die Flucht geschlagen wurde und ein Land in Chaos und Anarchie hinterließ. 2008 die Hungerrevolten. Wenige Monate später die Wirbelstürme, die das Land dem Erdboden gleich machten und hunderte Opfer forderten. Kurze Momente, in denen Haiti zurück in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit kroch, um kurz darauf wieder in der Vergessenheit zu verschwinden.

Ich denke mal, so Unrecht hatte der Pfarrer nicht. Er erzählte von Touristen, diese Kreuzfahrtschifftouris, die zu speziell abgetrennten Stränden  geführt werden, damit sie die Armut nicht zu sehen kriegen.

Mich schaudert, bei so viel Gleichgültigkeit.

Daisy lässt grüßen!

Vor dem Hundegang mit allerlei Zeugs unter der Jacke an und Sturmhaube und Grubenlampe, leider etwas unscharf, da ohne Blitz:

So sehen unsere Straßen aus, da kommt man nur mit Allrad durch, oder mit Hunden ;-))))

Und eine Dorfhauptstraße haben sie gesperrt, da sind jetzt noch, es ist gleich Mitternacht, drei Räumfahrzeuge seit heute Mittag damit beschäftigt, den Schnee wegzuräumen, ob sie es bis Morgen schaffen?

Stand der Schneedinge

Der Hundegang heute morgen extrem kurz ausgefallen ist, der Schnee war so tief, dass mein kleiner Muxi wie ein Känguruh hüpfen musste. Das machte ihm nicht wirklich Spaß.

Es schneit unaufhörlich weiter, bald ist unser Dorf versunken. Ich gehe jetzt einfach in die heiße Wanne. Und dann mit meinem Krimi aufs Sofa. Der Kaminofen bollert, so läßt es sich aushalten.

spiegelglatter Anfang

Das Jahr fängt spiegelglatt an!! Unsere Straße ist von einer Eisschicht überzogen und kein Räumwagen in Sicht, ich vermute, die halten die Bundes- und Landstraßen frei. Dorfstraßen gehören heute morgen nicht zu ihrem Programm. Mir soll es recht sein, ich bleibe eh auf dem Sofa vor dem Böllerofen, den ich eben angeschmissen habe.

Ich habe die Nacht mit Hape Kerkeling zugebracht, da liefen die besten Filmchen aus seiner Sendung, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, die ich aber damals auch nicht gesehen habe. Ich wusste schlicht nichts davon. Aber nun habe ich mich köstlich amüsiert, der Mann ist ja einfach nur spitze!! Und auch noch charmant, ich hab mich nicht satt sehen können. Er hat ja mal hier in Mettmann einen Film gedreht. Seither schwärmen die Mettmanner im Kollektiv von ihm.

So, ich hoffe, Ihr seit alle gut ins neue Jahrzehnt gerutscht, meine Schwester war übrigens dort und hat meine Nichte besucht, welche ihre Tochter ist 😉 und hier schneit es, werde wohl draußen kehren müssen. Bibber!! Bei der Kälte!! Ach, ich mach’s wie die Stadt, ich komm einfach nicht… ;-))