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Strohwitwe

Ja, das bin ich wohl 😜 das kommt nämlich daher, so eine der Theorien, dass im 16. und 17. Jahrhundert Trupps von jungen Männern durchs Land zogen, die sich im Sommer als Landarbeiter verdingten. Sie halfen beim Sicheln und Mähen von Getreide. Und die Frauen dieser Männer, die in den Heimatdörfern auf deren Rückkehr warteten, die wurden landläufig als „Strohwitwen“ bezeichnet.

Nun sichelt mein Wandersmann nicht herum und verdingen tut er sich schon gar nicht 😎 und ich liege auch nicht auf Stroh, aber ich warte auf seine Rückkehr 😊

Wir wohnen nicht zusammen, so ist es also normal für mich, wenn er nicht da ist, aber so gar keinen Kontakt, das ist schon eine andere Nummer. Doch ich sage ehrlich, das ist mal wirklich richtig gut. Es löst sich was, bleierne Selbstverständlichkeit kann so gar nicht erst entstehen. Das ist bei unserem französischen Modell auch nicht so einfach, weil wir unsere eigenständigen Leben haben, aber trotzdem, eine Pilgerreise tut gut, dem, der pilgert, und der, die stroht 😜

 

Die Abreise – Buen Camino 😎

IMG_0021Es geht los, die Wanderstiefel werden geschnürt, der Rucksack ist gepackt, die Pilgermuschel angebracht, der Wanderstab bereit gestellt,IMG_0028 die Fahrt zum Bahnhof war kurz und lustig und da ist er auch schon, der Thalys, der meinen geliebten Wandersmann zunächst nach Paris bringt und von da aus geht es weiter. Aber erstmal einsteigen und alles verstauen, der Stab darf nicht fehlen, IMG_0033den er sich Jahre zuvor, in seinem alten Leben, kunstvoll geschnitzt hat und der auf vielen Wanderungen schon bewundert worden ist. Wir hatten auf dem Bahnsteig reichlich Zeit, konnten uns verabschieden und uns gegenseitig einen guten Weg wünschen, denn auch ich werde fortgehen, allerdings nur für eine Woche. Eine Klosterwoche.

Doch zunächst muss ich meinen Wandersmann verabschieden, küssen – winken – küssen und schon braust er davon. IMG_0042Viele guten Wünsche begleiten ihn.

Möge die Straße dir entgegeneilen,
möge der Wind immer in deinem Rücken sein.
Möge die Sonne warm auf dein Gesicht scheinen
und der Regen sanft auf deine Felder fallen.
Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich im Frieden seiner Hand.

Bestellung beim Universum 😉

Es ist schon etliche Jahre her, da saßen mein mittlerweile verstorbener Mann und ich vor dem Fernseher und schauten eine Talkshow. Eine sympathische Frau erklärte dort Bestellungen beim Universum, wie das funktioniere und dass man damit wirklich Erfolg haben könne. Der Moderator fragte ausführlich nach, denn das hörte sich sehr ungewöhnlich an, doch sie vertrat ziemlich fröhlich und nicht weniger bestimmt die Ansicht, dies sei ein sicherer Weg, seine Wünsche erfüllt zu bekommen. 15 Jahre mag das jetzt her sein, meinem Mann, 2010 gestorben, ging es damals noch gut. Kurz danach fuhren wir jedenfalls ziemlich spontan mit dem Auto in die Pfalz, wir wollten ein paar Tage entspannen. Zu spontan, wie sich herausstellte, denn wir bekamen keine Unterkunft. Wir waren überall, hätten fast jeden Preis bezahlt, Hotel, Pension, Privatzimmer, egal, aber es gab nichts. Und als wir reichlich verzweifelt auf einer Schnellstraße bereits wieder Richtung Heimat fuhren, ich saß am Steuer, da meinte ich zu ihm, weißt du was, ich bestelle jetzt ein Zimmer beim Universum. Wir lachten beide, aber ich öffnete das Fenster, der Fahrtwind zauselte an meinen Haaren, und sagte laut: liebes Universum, wir brauchen ein Zimmer, jetzt! Sieh zu, wie du das hinkriegst! Danach mussten wir lachen, „Bestellung beim Universum 😉“ weiterlesen

Husten bis der Arzt kommt 😤

Normalerweise habe ich ja meinen Krebsblog, wo es um Krankheit geht, wobei das auch gar nicht mehr stimmt. Es geht auch da einfach um das normale Leben. Wie es eben so ist, so ein Leben.

Mein Leben ist derzeit mit Husten. Vollhusten. VollePulleHusten. Aber sowas von. Das gehört zu einer der unerwünschten Nebenwirkungen eines ansonsten hochwirksamen Medikamentes, was ich schlucken darf, damit ich gesund bleibe. Oder nicht mehr krank werde. Oder oder oder, jedenfalls brauche ich das und nehme es seit Anfang des Jahres, es kam zu meinem ansonsten reichlich gefüllten Medikamentencocktail hinzu und passte sich gut ein.

Dachten wir. Irrtum. Ich bekam eine Bronchitis. Dachten wir. Irrtum. Es stellte sich, nach vielen Tests und Untersuchungen und… was man dann so über sich ergehen lassen muss, aber darin habe ich Übung, also es stellte sich heraus, dass es diese unerwünschte Nebenwirkung ist. Husten bis der Arzt kommt. Echt jetzt. Hustenanfälle vom feinsten. Anfallsartig und so schlimm, dass ich zuweilen denke, gleich verteilt sich mein Mageninhalt über die erschrockenen Gesichter der mich umgebenden Menschen…

Leute ich sage Euch, bleibt gesund!! Echt jetzt, krank ist anstrengend. Gesund werden von ganz schlimm krank sein ist noch anstrengender. Und ob man’s wird steht auch noch in den Sternen. Krank ist doof. Ist einfach so. Punkt.

 

Wiesenschaumkrautgedanken

HundeI0046aWir haben eine große Wiese am Hammer Bach, dort wächst dann im Frühjahr das Wiesenschaumkraut und ich nehme mir immer wieder Sträußchen davon mit… nahm, um ehrlich zu sein. Denn ich gehe nicht mehr am Sonntag morgen in aller Herrgottsfrühe dort spazieren… weil ich keinen Hund mehr habe. Ich bin immer mit meinem Gemixe ins Auto gestiegen und dann sind wir dorthin gefahren. Ich habe meinen Gedanken nachgehangen, Muxi hat „Hundezeitung“ gelesen 😎 wer war alles vor mir da und wann und wie groß, das können die Hunde ja alles aus den Markierungen „lesen“, die andere Hunde hinterlassen. Ja, das fehlt mir. Und bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, ich könnte mir ja einen neuen Hund anschaffen… das fehlt mir nur mit Muxi. So ist es einfach. Ich trauere noch. Sein kleines Hundemäntelchen hängt noch im Flur, was ich ihm in den letzten Wochen gekauft hatte, er hat so gefroren, so klapperdünn wie er am Ende war. Früher hat er sowas gehasst, aber als er sich für den Weg zur Regenbogenbrücke vorbereitete, da hat er die Wärme genossen und sich das Mäntelchen anziehen lassen.

Er fehlt mir.

Spike ist grad gekommen, hat gefressen, sich von mir schmusen lassen und nun liegt er neben mir (ich sitze im Bett mit einer dampfenden Tasse Kaffee und meinem MacBook) und putzt sich ausgiebig. Spike ist gut, er tut mir gut, mehr kann ich grad nicht: Katze.

In zwei Wochen…

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er erkundet alles

IMG_3312Spike ist unterwegs. Nachts, Tags, eigentlich immer. Er hat zu tun. Er muss sein Revier abschreiten und den anderen Katzen zeigen, dass es da jetzt neue Grenzen gibt. Er hat keine Zeit für mich. Heute sah ich ihn auch vor dem Haus. Er hat also den Weg gefunden von hinten nach vorne. Er kennt jetzt alles. Er kommt rein, lässt sich kraulen, frisst und rennt wieder davon 😎 Kater eben. Kater in Action 😻