web analytics

Weihnachtsgedanken

Ich liebe ja bekanntlich Weihnachten und besonders Weihnachtsbäume, ich habe viele kleine Bäumchen, der hier ist im Büro und zu Hause auf meinem neuen Wohnzimmertisch sind auch ganz viele

aus Glas, aus Draht, aus Holz, aus allerlei. Ich liebe das. Ich bin sowieso ein Zeugmensch, ich brauche Zeug um mich rum. Bücher und Zeug. Dann geht es mir gut. Dann geht es mir auch in schlechten Zeiten gut. Aber jetzt habe ich grad gute Zeiten, es möge noch eine lange Weile so bleiben. Und dann fand ich heute das vierte Türchen der Hoffnung und dachte wieder an so allerlei und daran, dass ich die Adventszeit sehr mag.

Vorfreude

Warum ich seit gestern über die Weihnachtszeit nachdenke, hm, kann ich gar nicht so genau sagen, war irgendwie Thema. Jedenfalls kommt so langsam die Vorfreude auf, kann es kaum noch erwarten, die Deko rauszusuchen, die Kugeln und Sternchen aufzuhängen und überall den Glitzer zu verteilen und diese kleinen Holzfigürchen und Tischdecken und Kerzen und… hach ich freu mich darauf!!

Und Ihr so?

unser Baum

Das war unser letzter gemeinsamer Weihnachtsbaum, dieses Jahr wird unser Haus das erste Mal seit Jahrzehnten keinen Baum zu Weihnachten haben. Weil ich nicht da sein werde. Ohne Hajo halte ich es hier nicht aus.

Letzte Nacht hatte ich einen Traum: ich lebte, wieder jung geworden, mit meinen Eltern am Meer, durch mein jung geworden sein ginge es meiner Mutter wieder gut und sie hatte kein Alzheimer mehr, also die Zeit war zurück gedreht. Sie verkaufte Stoff und Vater war Busfahrer auf einem langen Holzsteg, der ins Meer führte. Da war auch ein Förderband drauf. Dann kamen Außerirdische, das waren aber irgendwie auch Menschen, die jedoch auf einem anderen Planeten wohnten. Um landen zu können brauchten sie Zeichen, die bestanden aus kleinen bunten Plastikteilchen, die man dorthin legen musste, wo sie landen sollten. Sie kamen aber nur zu bestimmten Menschen und auch nur diese konnten diese Außerirdischen sehen und mussten dann quasi heimlich diese bunten Plastikteilchen platzieren. Mir wurde gesagt, ein Außerirdischer lande auch für mich und ich solle ihm diese Teilchen also auf das Förderband legen. Ich war voller Freude. Schon kam er angeflogen, so ein Ding wie Flugzeug und Raumschiff gleichzeitig. Ich sprach noch mit meinen Eltern, sah, dass alles gut ist und stieg ein. Wir flogen los. Ein sehr netter junger Franzose mit wuschigen dunklen Locken und sehr breitem Mund. Er nehme mich nun mit auf seinen Planeten, ich freute mich. Und wann komm ich zurück? Nie mehr, sagte er zu mir, wenn du mit mir fliegst, kommst zu nie mehr zurück. Ich war völlig entsetzt, wie nie mehr, ich muss doch wieder nach meinen Eltern sehen. Nein, das ginge dann nicht mehr, wenn ich einmal mit ihm mitgeflogen sei, gäbe es kein zurück. Aber da, wo er mich hinbrächte, sei es sehr schön.

Da, wo ich jetzt bin, gibt es auch keine gemeinsamen Weihnachtsbäume mehr für mich und Hajo. Keine von ihm liebevoll zubereitete Flugente. Keine handgemachten Klöße.

Es ist tatsächlich ein anderer Planet. Wie ich all das schaffen soll, ist mir noch ein völliges Rätsel.

Weltkugeln

Dieses Jahr nun wollte ich rote Kugeln haben. Und zwar lauter unterschiedliche. Ich war in einigen Läden, die schöne Kleinigkeiten und zu Weihnachten eben auch Glaskugeln anbieten, ich stöberte bei eBay herum und habe dort etliche ersteigert. Wer weiß, wo diese Kugeln vorher gehangen haben, mir gefallen sie dieses Jahr an unserem Baum. Ich kann mich an ihm nicht satt sehen, direkt daneben steht ein Sofa, es lädt mich immer ein, darauf Platz zu nehmen und den Baum zu betrachten. Dort gibt es auch ein altes Notebook mit Internet. Und so kann ich meine Kugeln in die ganze Welt senden, sozusagen Weltkugeln ;-))

Fröhliche Weihnachten!!

Dieses Jahr wollte ich rote Kugeln haben. Nur rot, viele unterschiedliche rote Kugeln, die meisten davon bei eBay ersteigert. Der Baum sieht so schön aus, er passt so gut in unser Esszimmer. Und wir hatten wie all die Jahre ein sehr gemütliches friedliches Weihnachtsfest. Das schaffen wir ja, friedlich und gemütlich zu feiern.
Das Essen war klasse, französische Flugente vom Karlsplatz. sündhaft teuer, aber wirklich gut. Dazu handgemacht Klöße, einfach nur klasse. Rotkaut auch dazu und Erbsen.
Und die Hunde kriegten die Reste und jetzt liegen sie hier mit dicken Bäuchen und verdauen.
Und ich will nur noch ins Bett!!

Flughafenbaumplastikbeleuchtungskitsch

Vor einem Jahr oder noch länger, ich weiß es nicht mehr, war ich am Flughafen Hahn, es war zur Weihnachtszeit, wie man sieht, und darum stand dort dieses… naja, Ding, Bäumchen mag ich es nicht nennen. Was um alles in der Welt treibt Menschen dazu, solch ein Teil, ein dicker orangener Klotz mit einer grünorangenen zuckerhutähnlichen Lämpchenhalterung dort hinzustellen? Was soll das ausdrücken? Was genau hat das mit Weihnachten zu tun? Also, ich meine, genau, ich will es genau wissen. Wieso solch ein Gerät warum zu Weihnachten. Oder ist das die turbinentaugliche Flughafenvariante, die auch dann nicht umfällt, wenn ein Jet startet? Wer denkt sich ein solches Gebilde aus? Und vor allem, wozu?
Draußen ist Schneesturm, wenn es weiter so geht, sehe ich schwarz, also ich meine natürlich weiß für meinen morgigen Weg zur Arbeit. Hier fährt nichts mehr.
Ich glaube, ich lege mich jetzt mit meinem Krimi aufs Sofa. Der Ofen bollert, die Hunde dösen schon dort.

die Zeit der Kugeln

Für mich bedeutet Weihnachten auch, frühzeitig alles zu besorgen, damit ich den Baum schmücken kann. Ich mache mir da schon lange lange vorher Gedanken, welche Farbe soll es diesmal sein, nur eine Farbe, gold, oder mehrere, oder bunt oder mit Strohsternen oder… hier sind meine Bäume zu sehen über die Jahre. Dieses Jahr habe ich mich für rot entschieden und mir bei eBay und in einem wunderschönen Antiquitätenladen in Düsseldorf schon allerlei besorgt:
 

Aber ich mag es nicht, wenn meine Kugeln, mit denen ich den Baum nicht schmücke, in Kartons rumliegen, also drapiere ich sie überall in meinem Zimmer, hier in einem Korb:

 
Ich liebe den Advent und nun habe ich auch verstanden, warum das so ist. Also was dahinter steckt. Ich dachte ja immer, es sei ausschließlich die Kindheit. Aber dem ist nicht so. In dem Buch von Rüdiger Dahlke „Die Schicksalsgesetze – Spielregeln fürs Leben“ werden die Felder erklärt, Jung nennt es das kollektive Unbewusste, und Weihnachten ist ein solches Feld. Mir ist klar geworden, dass da viel mehr ist, als nur Kugeln und Geschenke. Sowieso viel mehr als der ganze Konsumrausch. Der gehört eigentlich gar nicht dazu. Der macht das ganze nur kaputt. Für Kinder ist schenken wichtig und es ist sicherlich auch schön, wenn die Erwachsenen sich was schenken. Das meine ich nicht, ich meine den regelrechten Konsumrausch. KaufenKaufenKaufen. Das hat nun mit Weihnachten nichts zu tun.
Wir wollen uns dieses Jahr erstmals gar nichts schenken. Erstens ist Hajo so krank, dass er nicht alleine in die Stadt kann, zweitens sind wir grad mal wieder restlos pleite, so haben wir beschlossen, wir lassen es einfach. Wir haben überdies auch alles ;-)) Ok, mir fehlt noch ein Pfeifenstopfer, letztes Jahr hat Hajo mir zwei „Damenpeifen“ geschenkt, ich habe den Stopfer verkrost. Vielleicht kaufe ich einen, so viel Geld müsste ich noch über haben ;-)) Und dann vielleicht eine Zigarre für ihn, und das packe ich dann ein und lege es unter den Baum, weil so gar kein Päckchen ist auch doof ;-))
Ich liebe einfach die Weihnachtszeit, ich liebe die Vorbereitungen, ich liebe das Besorgen von Kugeln, die Gedanken um den Baum, all das liebe ich. Und das Ausschmücken meines Zimmers. Wenn ich bedenke, wie es noch im Sommer hier ausgesehen hat. Ohwei. Im Mai sind ja die Hundekinder hier aufgewachsen. Dann kam die Renovierung. Das war ein Akt. Und jetzt bin ich schon fertig eingerichtet und die Kugeln haben ihren Platz. Das wollte ich auf jeden Fall, Weihnachten mit dem Zimmer fertig sein, das hat zum Glück geklappt.
Ich liebe Weihnachten wirklich!!