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Leben in Amerika

1983 bin ich ein viertel Jahr durch Amerika gereist, ich war 24 und voller Tatendrang, ich übernachtete in European Youth Hostels, das kostete damals 5 bis 7 Dollar die Nacht, war also unschlagbar günstig. Warum die Dinger European hießen weiß ich nicht mehr, nur dass man da als Amerikaner nicht wohnen durfte. Also eigentlich. Uneigentlich wohnte dort alles, was 5 Dollar übrig hatte… 😎 Doch da traf ich tatsächlich fast nur Europäer und Australier, einen Japaner, der mit dem Fahrrad um die Welt reiste. Den traf ich in New York, sein teures Fahrrad mit 1000 Ketten an dem Treppengeländer im Haus festgemacht. Wenn er gekonnt hätte, hätte er es sicherlich mit ins Bett genommen.

New York war eh skurril, der Polizist, der für das Viertel zuständig war, bewahrte in der Jugendherberge seine Sixpacks Beer auf. D.h. in regelmäßigen Abständen klopfte es an die Scheibe, einer ging zur Türe und machte dem Cop auf, der kam reingewankt und zog sich zwei, drei Dosen Bier rein und verschwand wieder. Dafür wurde die Jugendherberge nicht kontrolliert und dort konnte schlafen und wohnen wer wollte. Zum Beispiel eine junge illegal eingereiste Mexikanerin, die krank im Bett lag und wir sammelten Geld für Medikamente. Ab und an kam ein Arzt. Es ging ihr sehr schlecht, aber was sie hatte weiß ich nicht mehr.

Ich kam jedenfalls tief beeindruckt von diesem Land zurück in meine Heimat. Damals Köln. Amerika hat sich verändert seither. Wie, das weiß ich nicht zu sagen, politisch lese ich viel darüber, aber wie das Leben dort ist? Ich habe mir gedacht, wozu gibt es Blogs, bestimmt gibt es auch Blogs über das Leben in Amerika und heute möchte ich den ersten vorstellen:

Das Leben auf einer Farm in Colorado.