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Meine Tante und ich

Das ist jetzt 32 Jahre her, in Worten ZWEIUNDDREISSIG, halleluja, ich kann es immer noch nicht fassen, dass die Zeit jetzt solche Dimensionen hat. Nein, nicht dass ich damit hadere, das Leben ist wie das Leben ist. Ich wundere mich nur, dass es so ist ;-))

Jedenfalls habe ich, bis ich 21 wurde, mit meiner Tante zusammen gelebt, dann zog ich fort und bin mit 33 wieder in das Haus meiner Großeltern zurück und habe noch 10 Jahre mit ihr zusammen gelebt, bis sie ins Altenheim kam, weil es einfach nicht mehr ging. Da sie schwerstbehindert war, konnte sie auch nicht so einfach gepflegt werden. Lange Zeit kam ein Pflegedienst, wir haben immer versucht, sie zu Hause wohnen zu lassen. Das hatte mein Vater, ihr Bruder, seinen Eltern versprochen.

Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr.

Ich habe also 31 Jahre mit ihr zusammen gelebt. Wir hatten uns sehr aneinander gewöhnt, sie gehörte zu meinem Leben als fester Bestandteil dazu. Sie war eigenwillig, nervig, total nett, lebensfroh und mutig. Sie hat sich nicht unterkriegen lassen und es gab in ihrem Leben genug Momente, wo der Untergang nicht fern war. Aber meine Tante ist immer wieder auf ihren kranken Beinen aufgestanden. Vater sagte immer, sie hat 7 Leben, wie eine Katze.

Ich vermisse sie. Und oft ist mir, als lebte sie noch.

Ein Gedanke zu „Meine Tante und ich“

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