Wir sitzen auf dem Terassenbalkon unter dem Zelt, die Hunde dösen in den alten Balkonsesseln, wir trinken Wein, Motorrasenmäher dröhnen, Kinderstimmen tönen von nah und fern, der Nachbar eröffnet die Badesaison in seinem Swimmingpool, der Ehemann zündet sich eine Zigarre an, der Grill wird angeschmissen. Ist das Glück?
Nein, das alleine sicherlich nicht.
Und doch, es hat was. Aber was?
Es sind die vergangenen Jahre, die uns prägen. Die vergangene Jugend, die ich unheimlich gerne gelebt habe. Die Möglichkeiten, die mir offen standen, wie ich glaubte. Wie es vielleicht auch war. Aber das spielte keine Rolle, es ging um das Gefühl, das Gefühl der Freiheit, des „ich kann alles, wenn ich nur will“.
Dieses Gefühl ist heute noch da, aber anders. Es geht nicht um das, was ich noch „erobern“ kann, es geht um das, was in mir ist. Es ist eine Ruhe in mir und eine schöne Stimmung.
Die bunten Bänder, die vor der Balontüre hängen, damit die Amsel uns nicht in die Küche scheisst, was sie die letzte Tage oft getan hat, bis wir endlich dieses Gezuchtel da gekauft haben, der Grill, der vor sich hin qualmt und der Ehemann, der schmaucht.
Dann, genau dann macht grillen glücklich.
Du bist zu beneiden, wirklich zu beneiden, erhalte dir dieses Gefühl recht lange