
Ich habe mir die haarlose Zeit schlimmer vorgestellt. Wirklich. Als junges Mädchen war das für mich gleichbedeutend mit Hölle. Ohne Haare war tiefste Hölle. Und als ich sie dann hergeben musste, für eine Weile, da war es fast normal. Das hört sich sehr abgeklärt an, aber ich meine es wirklich so, es war fast normal, Mutter hatte das schon durchgemacht, so viele hatten es durchgemacht, warum sollte ich es also nicht auch schaffen.
Ich habe es geschafft. Es ist mir nicht schwer gefallen. Ich war heilfroh, als sie wieder gewachsen sind. Und weil ich die hälfte weiß hatte und die hälfte dunkel, sah ich aus wie von Ratten abgefressen, was ich FURCHTBAR fand, einfach nur FURCHTBAR! Also habe ich die 3 mm Stoppeln gefärbt. Was dann zwar ungewöhnlich kurz aber doch gut aussah.
Am liebsten würde ich mich mal mit weißen Haaren sehen, ob das wohl gut aussieht? Ohne Chemo hätte ich sie mir nie gefärbt, nicht weil ich es ablehne, ich hatte einfach keinen Gedanken daran. Aber so rattenabgefressen war einfach nur schrecklich.
Und so überlege ich, was soll ich tun.
Weiße Haare sind schön, das kann man hier sehen, bei meiner Freundin
http://beateknappe.de/silbergrau/
die grad eine Aktion macht und einen Ausstellungsraum sucht für ihr Projekt. Hat jemand einen Tipp?
Ich habe schon einige Frauen um ihre schönen grauen Haare beneidet. Mein Grauanteil liegt laut Frisör unter 10%, ist also nicht wirklich zu sehen.
Ich finde das Projekt und die Tatsache dass Frauen zu grauen Haaren stehen aber cool.
Ein Frisör sollte an Deinem Ansatz, wenn Du ihn mal ein wenig wachsen läßt, sicher erkennen, ob er einigermassen einheitlich ist und wie Du vom Färben weg kommst.
lg sue