Weithin eine Heide, bemoostes Gestein, ein wenig Wasser glänzt ferne, wo die Sonne sank, ein goldroter Schein, vereinzelte bebende Sterne.
Und seltsam sausend im Abendwind gestrecktes, geseufztes Hauchen, als ginge in ihm eine Seele um, in irdisches Elend zu tauchen.
Da die Sonne sich hob, hob tausendfach sich Hoffnung auf mutigen Schwingen; wer weiß. nun mag dieser seufzende Wind Gestürzte und Wunde bringen.
Wer weiß, sie sammeln sich hier vielleicht wie Vögel in herbstlichen Zügen und versuchen: haben die Flügel noch Kraft oder werden sie nie mehr genügen.
Und manche wissen sich längst unterwegs stummströmendem Tode entgegen, die andern flattern in Schwärmen auf sich in Menschenträume zu legen.
Jens Peter Jacobsen
übersetzt von Rainer Maria Rilke
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