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Giora Feidmann

Wir hocken gemütlich beisammen in der Stadtwohnung und hören Musik von Giora Feidman. Er ist Klarinettist und Instrumentalsolist der Klezmermusik, einer Musikrichtung, die mir ausnehmend gut gefällt.

Wiki sagt: Klezmer, von hebräisch kli („Gerät, Gefäß“) und zemer („Lied“), wörtlich „Gefäß des Liedes“, im modernen Hebräisch „Musikinstrumente, Musikanten“, ist eine aus dem aschkenasischen Judentum stammende Volksmusiktradition.

Klasse, einfach nur klasse!!

Ansonsten genießen wir das Leben bei Kerzenschein, unterhalten uns über unseren bevorstehenden Kurzurlaub in der kommenden Woche und unsere Reise nach Berlin.

Urlaub ist schön. Und Urlaub zu zweit ist doppelt schön 😉

Wohnungsauflösungsabschiedsgedanken

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Eine Wohnung wird aufgelöst, das ist wirklich ein krasses Gefühl, auch wenn es sich richtig anfühlt, wenn ich weiß, genau das will ich und mehr kann ich auch nicht. Also ein ganzes Haus bewohnen meine ich. Das war mein Wohnzimmer. Vor 45 Jahren war es das Wohnzimmer meiner Eltern, dann wurde es das Wohnzimmer meiner Großeltern aus Berlin, die zu uns zogen. Und vor 20 Jahren dann wurde es mein Wohnzimmer. Dann zog mein Mann ein, es wurde „unser“ Wohnzimmer. Veränderungen… Veränderungen… Veränderungen… und es war wieder mein Wohnzimmer. Und jetzt? Jetzt ist es kein Wohnzimmer 😉 Jetzt wartet es darauf, dass es wieder Wohnzimmer wird. Aber erst muss ich es noch komplett ausräumen.

Und genau das ist das krasse Gefühl, was ich meine. Mit jedem Teil, das ich rausschleppe, erinnere ich mich an den Tag, als ich einzog. Als Vater mir alles fertig baute, die Küche, das Schlafzimmer, der Kaminofen im Wohnzimmer. Wie stolz ich war. Wie schön ich es mir machte. Und wie gerne ich mit meiner Familie dort lebte.

Das ist alles vorbei. Zeiten enden. Es beginnen neue, aber erst muss man Abschied nehmen. Egal, wer da nun einzieht, ich werde dort nicht mehr wohnen. Meine Zeit in dieser Wohnung ist vorbei. Ich räume sie jetzt aus, ein letztes Mal. Nein, es fällt mir nicht schwer. Es ist richtig so. Das Leben geht weiter. Abschied ist trotzdem schwer.

Schmerzen

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Schmerzmittel wirken, in dem sie in einen Prozess eingreifen, nämlich in die Arachidonsäurekaskade. Dieser Eingriff ist wichtig für die Schmerzbekämpfung, leider hängt da auch die Prostaglandinbiosynthese dran, mit der Folge, dass die natürliche Schutzschicht des Magens dünner wird. Das ist der Grund, dass die Schmerzmittel unabhängig von der Darreichungsform den Magen schädigen können. Lange Rede kurzer Sinn, ich befinde mich mitten in der Antihormontherapie mit ihren bekannten Nebenwirkungen. Bei mir ist es vor allem das Knochengerüst, es schmerzt bis ins unerträgliche. Zuweilen täglich. Bislang halfen Schmerzmittel, die wie oben beschrieben wirken, ganz gut. Irgendwann rebellierte mein Magen, also bekam ich Magenschutztabletten. Jetzt wirken auch die nicht mehr, d.h. wenn ich Schmerzmittel nehme, dann muss ich nicht lange auf Magenprobleme warten und die hauen auf den Kreislauf…

…und mich um. Das ganze Gepille bringt mich um den Verstand. Ich mache die Antihormontherapie nicht aus Spaß, ich mache sie, damit der Krebs da bleibt, wo er ist, im Orkus. Weg. Hinfort. Und ja nicht wieder kommt.

Also Schmerzen. Zwei Jahre noch. Sie kommen in Intervallen, die immer kürzer werden. Aushalten. Einfach nur aushalten. Pillen nehme ich dagegen keine mehr. Die machen alles nur noch schlimmer.

Und sonst so? Sonst ist alles ok. Immerhin.

Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus

Da war ich gestern, es ist eine Wanderausstellung der DGPPN, im Landtag NRW, das ist ja direkt neben meiner Arbeitsstelle. Da wollte ich eh hin und mein Freund fragte mich, da er eine Einladung hatte, na prima dachte ich, verbinden wir das wichtige mit dem unausweichlichen, nämlich sich damit auseinander zu setzen. Prof. Aly sprach, ein nicht unumstrittener Historiker, doch was er zur Nazizeit sagte, das war schon erschütternd. Ich werde dazu mehr lesen. Es waren nämlich nicht die Nazionalsozialisten, die all die Morde und Vernichtung und den Diebstahl des jüdischen Eigentums verbrochen haben, nein, das ist nur die halbe Wahrheit. Mitgemacht hat das „normale Volk“. Die Fakten, die er lieferte, die waren schrecklich in ihrer Konsequenz.

Nicht, dass ich es nicht gewusst hätte, aber so  zusammengefasst, wenn kurz vorher einer der letzten noch lebenden Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz redete, das ist schon sehr sehr erschütternd.

Es war eine gute Veranstaltung. Schwer und gut.

Urlaub

dawillichsein

Ich weiß gar nicht, wann ich das Bild aufgenommen habe, da wartete ich auf den Schulbus, der eines der Kinder meiner Schwester nach Hause bringen sollte. Das muss 2009 gewesen sein. Da lebte mein Mann noch und von Krebs keine Spur. Jedenfalls keine wissentliche. Wie hat sich seither mein Leben verändert! Nun, was sich nicht verändert hat, das ist der Wunsch, Urlaub zu machen 😉 Ich glaube, ich werde dieses Jahr Rügen kennen lernen. Da wollte ich immer hin und war noch nie da. Ich habe ein wunderhübsches Ferienhaus aufgetan, mal sehen, ob das was wird, ich werde berichten!

gekauft!!

Er gehört mir! Heute gekauft! Endlich!! Mein altes geliebtes Prilblumenauto war doch hinüber und nun endlich habe ich nach langem suchen und überlegen und einem Tip meiner Kollegin diesen kleinen Skoda Citigo gefunden, für mich genau richtig. Klein, fein, passt in jede Parklücke, ohne Schnickschnack und in rot. Und in meiner Heimatstadt, also umme Ecke 😉

Nächste Woche kann ich ihn abholen, darauf freue ich mich schon. Werde berichten 😉

entweihnachtet

Die Weihnachtszeit ist um, wenn ich bisher immer erst am 6. Januar alles abbaute, so habe ich es diesmal gestern, am Sonntag getan.

Verpackt und vorbei, für diesmal vorbei, denn man kann ja sagen, dass dieses Jahr wieder Weihnachten ist 😉 Dann packe ich alles wieder aus, aber jetzt ist es erstmal verpackt. Es waren schöne Tage, die Vorbereitung ist immer am schönsten, Geschenke besorgen, Andeutungen machen, sich freuen, wenn der andere gar nicht weiß, was gemeint ist und rumrätselt… hach ich liebe es!

Aber nun ist es vorbei. Es war sehr schön gewesen. Davon werde ich lange zehren. Doch nun fängt mein neues Arbeitsjahr an, stundenreduziert aber nicht mehr krank geschrieben und in der Wiedereingliederung, sondern ganz regular, halt mit weniger Stunden.

Das ist so schön. Dafür bin ich so dankbar. Damit geht es mir wirklich gut.