web analytics

Am Ende der Welt

Wer mal so richtig Bock auf dunkle Gedanken hat, der denkt sich ans Ende der Welt, wo nur 6 Stunden Tag ist und außerdem ist es kalt. Manchmal scheint dort herrlich die Sonne und es gibt viele Tiere, die man beobachten kann. Manchmal aber eben auch nicht. Dann ist es diesig und windig und kalt und ungemütlich und dieser Ort hat auch einen Friedhof, da ist es auch noch einsam. Der Ort heißt Grytviken und bei Googleearth kann man dann sehen, dass es wirklich das Ende der Welt ist. Grytviken hat nur zwei permanente Einwohner: Marineoffizier Pat Lurcock und seine Frau Sarah. Die kriegen immer Besuch von Touris. Ich finds schon irre, wo man überall wohnen kann. Wie sähe mein Leben aus als Sarah, der Frau von Pat? Heute jedenfalls würde ich dann in eine trübe Suppe gucken und beim Anblick dieses Friedhofs seufzen. Vielleicht würde ich Pat einn leckeren Eintopf kochen. Aber eins weiß ich sicher, ich hätte Hunde!!

So schön kann es in Grytviken sein:


Sicherheit

Heute ist Samstag und ich habe meine Samstagsgedanken. Das tut gut und ist doch manchmal verwirrend. Samstag ist Wochenende. Ich liebe Wochenenden. Und ich habe über meinen Beruf nachgedacht. Seit 1977 bin ich, mit einer kurzen Unterbrechung, Beamte. Und erst jetzt bin ich in der Lage zu sagen, ich bin es gerne. Ich weiß nicht genau, warum es so ist, also woran es genau liegt, ich weiß nur, es ist so.

Panta rhei hat genau da gearbeitet, wo ich auch arbeite. Man hat ihr übel mitgespielt, man war nicht in der Lage, ihre Kreativität zu leben, geschweige denn zu fördern. Wer mehr wissen will, frage sie selber, ich kann nur sagen, es war entsetzlich, was sich da abspielte.

Ich versuche nur immer, da eine Linie hinein zu bekommen, also dass es mir da so gut geht und dass es ihr da so schlecht ging. Scheinbar passt es nicht. Und es passt doch. Ich kann das noch nicht so genau erklären. Es wächst noch in mir. Was ich aber weiß ist, dass ich da sehr glücklich bin.

Ich brauche diese Beamtensicherheit. Ich brauche ein festes Gehalt und eine sichere Stelle. Gerade in der heutigen Zeit. Ich kann nicht mit der Unsicherheit leben, die z.B. eine Freiberuflichkeit mit sich bringt.

Als ich anfing war ich Inspektorin. Da war für mich Oberamtsrätin noch was ganz ganz fernes, ich wusste damals auch nicht, ob ich das jemals erreichen will. Heute bin ich Oberamtsrätin. Und ich gestehe, ich bin es gerne.

Ich liebe meinen Beruf, ich liebe meine Arbeit, ich liebe mein Büro. Es geht mir da soooooo gut und ich kann das erste Mal in meinen Leben sagen, ja, es ist richtig so. Es stimmt. Ich bin gerne Beamte.

Das mag sich komisch anhören, aber es ist so, ich bin wirklich gerne Beamte. Ich bin eine glückliche Oberamtsrätin. Gibt es vielleicht nicht viele, aber ich bin eine.